Gute Arbeit für alle statt Niedriglohn, Dauerstress und Abstiegsangst
Höhere Löhne statt steigender Rendite
DIE LINKE kämpft für eine Umverteilung des Reichtums von den Profiten zu den Löhnen. Die Löhne für Gering- und Normalverdienende und damit die Einnahmen der Rentenversicherung müssen deutlich steigen! So wird auch Altersarmut vermieden.
Tarifverträge gelten nur noch für eine Minderheit der Beschäftigten. Wir wollen Tarifverträge in ihrer Reichweite stärken und einen Unterbietungswettbewerb zu Lasten von Löhnen und Arbeitsbedingungen verhindern. Ein Tarifvertrag muss auf Antrag einer Tarifvertragspartei (Gewerkschaft oder Arbeitgeberverband) für allgemeinverbindlich erklärt werden, um soziale Fehlentwicklungen einzudämmen. Schluss mit Auslagerungen in nicht tarifgebundene Unternehmen! Bei Betriebsübergängen müssen die bisherigen Tarifverträge unbefristet fortgelten – auch für neu Eingestellte. Die Vergabe von öffentlichen Aufträgen wollen wir daran knüpfen, dass Tarifverträge eingehalten werden.
Wir wollen verbindliche Obergrenzen für Manager- und Vorstandsgehälter: Sie dürfen nicht mehr als das Zwanzigfache des niedrigsten Gehalts im Unternehmen betragen.
Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit
Um die Lohndiskriminierung von Frauen zu überwinden, ist ein verbindliches Entgeltgleichheitsgesetz ein wichtiger Schritt. Überwiegend von Frauen ausgeübte Berufe müssen aufgewertet werden. DIE LINKE will Lohndumping durch Leiharbeit und Werkverträge verhindern. Beschäftigte in Leiharbeit verdienten 2015 nur knapp 60 Prozent des Durchschnittslohns. Wir wollen, dass sie den gleichen Lohn wie Festangestellte plus eine Flexibilitätszulage erhalten. Scheinwerkverträge müssen wirksam unterbunden werden.
Wir wollen den gesetzlichen Mindestlohn auf 12 Euro erhöhen und jährlich anheben. Die Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns muss durch mehr staatliche Kontrolleure gewährleistet werden.
Statt digitales Prekariat: Soziale Absicherung für alle Beschäftigten
Arbeitsschutzrechte müssen auch für Crowdworker umfassend gelten: Mindestlöhne, Arbeitszeitregulierung, Sozialversicherung, Rentenversicherung und Besteuerung dürfen nicht umgangen werden können. Wir wollen ein Recht auf vorübergehende Arbeitszeitverkürzung: Der Rechtsanspruch auf Teilzeit muss durch ein Rückkehrrecht auf die vorherige vertragliche Arbeitszeit ergänzt werden.
Demokratie darf nicht am Betriebstor oder an der Bürotür enden
DIE LINKE setzt sich dafür ein, die Wahl von Betriebsräten zu erleichtern. Wir wollen zwingende Mitbestimmungs- und Vetorechte der Beschäftigten und ihrer Betriebsräte in allen wirtschaftlichen Fragen. Das gilt besonders für Betriebsänderungen, Standortänderungen und Entlassungen sowie die Gestaltung der Tätigkeiten und der Arbeitsbedingungen. Betriebs- und Personalräte müssen umfassende Mitbestimmungsrechte bei Personaleinsatz, Zielvorgaben und Arbeitsplanung erhalten. Zudem braucht es ein individuelles Vetorecht gegen Überlastung.
Sozial-ökologische Wirtschaft
Wir wollen in die öffentliche Daseinsvorsorge und öffentliche Infrastruktur investieren und damit auch mehr tariflich und sozial regulierte Arbeitsplätze schaffen. Der dringend notwendige sozial-ökologische Umbau der Wirtschaft betrifft die gesamte Art und Weise, wie und was wir produzieren und wie der gesellschaftliche Reichtum verteilt und verwendet wird. An die Stelle blinden Wachstums müssen gezielte, am Gemeinwohl und dem Bedarf der Bevölkerung orientierte Investitionen in den sozialen und ökologischen Umbau von Produktion und Dienstleistungen treten. Diese müssen dazu beitragen, den Verbrauch natürlicher Ressourcen und den Energieverbrauch zu reduzieren.
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