Der große Zuwachs an jungen Mitgliedern bei der LINKEN spiegelt sich bei der Auswahl der Kandidierenden wider. Am Mittwoch fanden im Augustiner Bürgerheim die ersten Aufstellungsversammlungen der LINKEN in München für Bezirks- und Landtagswahl statt.
Im Stimmkreis München Pasing (106) treten zwei Frauen an. Für die Landtagswahl geht die 36-jährige Julia Killet ins Rennen. Sie ist Bildungsreferentin für die Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern. In den Bezirkstag einziehen möchte die 28-jährige Maria Mayr. Sie studiert im Master „Angewandte Forschung in der Sozialen Arbeit“ an der FH Pasing. Beide Frauen legen den Schwerpunkt auf soziale Themen. Sie waren sich einig, dass die Situation für Mieterinnen und Mieter vor allem in den großen bayerischen Städten immer schlimmer würde. „Es kann nicht sein, dass man nur noch für seine Miete arbeitet“, sagte Julia Killet in ihrer Vorstellungsrede.
Maria Mayr setzt einen Schwerpunkt auf das Thema Pflege: „Als Erzieherin und Sozialpädagogin war ich in verschiedenen sozialen Einrichtungen in München tätig und habe dort erlebt, welche Auswirkungen die Ökonomisierung in der sozialen Arbeit und in pflegerischen Berufen hat.“ Killet ergänzte: „Die Sorge für Menschen braucht Zeit und Energie. Das muss vor allem in einem reichen Land wie Bayern entsprechend entlohnt werden.“
Der 28-jährige Tony Luis Guerra wurde für den Stimmkreis München-Moosach (105) als Direktkandidat gewählt. Der Betriebsrat und Tierpfleger setzt sich gegen die wachsende soziale Ungerechtigkeit ein: „Ich kandidiere für den Bayerischen Landtag, um aktiv die stetig wachsende Kluft zwischen Arm und Reich und die damit verbundene Diskriminierung in der Bildung, im Berufsleben und im Alltag zu bekämpfen. Das betrifft besonders die wachsende Kinderarmut, die unbezahlbaren Mieten und die stetig wachsende Gefahr der Altersarmut – auch in Bayern.“
Als Kandidat für den Bezirkstag im Stimmkreis München Moosach wählten die Mitglieder den 30-jährigen ver.di-Landesjugendsekretär und gelernten Krankenpfleger, Benjamin Pulz. Er freut sich auf einen lauten und kreativen Wahlkampf: „Der Bezirkstag ist ein Sozialparlament. Ich möchte mit der Partei dafür sorgen, dass die Betonung hierbei endlich wieder auf dem „sozial“ liegt!“