Nachdem das Kreisverwaltungsreferat am Freitagnachmittag dem Protestcamp des „Refugee struggle for freedom“ am Sendlinger Tor die Genehmigung entzogen hat, wurde dieses von den Geflüchteten geräumt. Zurück bleiben unbeantwortete Forderungen nach einem humaneren Asylverfahren und Perspektiven für die Geflüchteten in Deutschland.
Dazu erklärt Nicole Gohlke (MdB), stellvertretende Kreissprecherin von DIE LINKE. München: „Es ist dramatisch, dass sich viele Verantwortliche auf den verschiedenen politischen Ebenen kaum dem Thema stellen und es scheuen, einen wirklichen Dialog mit den Betroffenen einzugehen. Drei Jahre nach dem großen Hungerstreik am Rindermarkt hat sich schlicht nichts verbessert. Zwar wurde eine ganze Batterie von Gesetzen verabschiedet – Ausgrenzung, Einschränkungen in der individuellen Freiheit und unerträglich lange Verfahrensdauern sind jedoch geblieben. Dass einzelne Flüchtlingsaktivisten das Gefühl haben, erst durch drastische Aktionen wie den Hungerstreik und Baumbesetzungen überhaupt gehört zu werden, ist eine Schande für unser System. Die Stimme von Geflüchteten muss zukünftig bei Fragen, die ihr Leben so drastisch bestimmen, auch gehört und berücksichtigt werden.“