DIE LINKE forderte in ihrer Versammlung am 10. August im Münchner Osten eine spürbare Entlastung der Beschäftigten. Insbesondere in der Pflege drohe der Kollaps. Es fehlten im Ballungsraum München 5000 Beschäftigte in den Kliniken. Der Parteivorsitzende Bernd Riexinger (die Rede von Bernd Riexinger in der VideoThek anschauen) und die Spitzenkandidatin der bayerischen LINKEN, Nicole Gohlke, versprachen Unterstützung in der gegenwärtigen Auseinandersetzung um Entlastung: „Wir werden für eure Forderungen auch außerhalb der Kliniken werben. Als LINKE fordern wir eine gesetzliche Personalbemessung, denn mehr von euch ist besser für alle“, so Gohlke.
Auf der Veranstaltung berichteten Pflegekräfte von ihrem Arbeitsalltag: Nach zwölf Arbeitstagen am Stück sei ein Ersatzdienst für eine an Überlastung erkrankte Kollegin am 13. Tag durchaus drin, so eine engagierte junge Kollegin: „So werde ich aber nicht bis zur Rente arbeiten können. Dann bin ich die Kollegin, die ersetzt werden muss.“ Ein Kollege ergänzte, dass nach einem Frühdienst immer wieder eine Nachtschicht anschließe, weil das Personal fehle. Eine Betriebsrätin bestätigte diese unhaltbaren Zustände.
DIE LINKE kämpft bundesweit für ein zweistelliges Ergebnis am 24. September, in Bayern für über fünf Prozent. Nachdem Bayern momentan bei der Mitgliederentwicklung an der Spitze liege, zeigte sich Riexinger beim Erreichen der Ziele optimistisch.