von links nach rechts: Moritz Lindenthal, Erol Dogan, Thordis von Maltitz, Werner Schuhmann
Ein Friedensaktivist und ein 18-jähriger Auszubildender für den Landtag, ein ehemaliger Betriebsratsvorsitzender und eine Gesundheitsexpertin für den Bezirkstag: Am Donnerstag den 01. Februar im Truderinger Kulturzentrum fanden die Aufstellungsversammlungen der LINKEN. München für die Landtags- und Bezirkstagswahl in den Stimmkreisen München-Bogenhausen und München-Ramersdorf statt. Die Kandidierenden decken dabei ein breites Spektrum ab.
„Keine Waffen unter dem Friedensengel!“ Mit seinem Fokus auf Friedenspolitik und der Forderung nach einem sofortigen Stopp von Rüstungsexporten konnte Erol Dogan die anwesenden Mitglieder davon überzeugen, ihn als Direktkandidat für den Landtag im Stimmkreis Bogenhausen (102) aufzustellen. Der 53-jährige Dogan kam als Jugendlicher mit seinen Eltern aus den kurdischen Gebieten in der Türkei nach Deutschland und ist seitdem politisch aktiv.
Für den Bezirkstag wird Werner Schuhmann (64) im Stimmkreis Bogenhausen kandidieren. Der gelernte Elektronikingenieur ging letztes Jahr nach 49 Berufsjahren in den Ruhestand und will seine Zeit nun nutzen, um sich für linke Positionen starkzumachen. Schuhmann ist wie Dogan langjähriges Gewerkschaftsmitglied und konnte als Betriebsratsvorsitzender und Referent der IG Metall die Interessen der Belegschaft vertreten. Beide wollen sich für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Mitbestimmung einsetzen. „Die Menschen, die den Mehrwert schaffen, sollen auch darüber bestimmen, was mit diesem Mehrwert passieren soll“, so Schuhmann.
Im Stimmkreis Ramersdorf (107) setzt DIE LINKE auf die Jugend. Als Kandidat für den Landtag wählten die Mitglieder den 18-jährigen Moritz Lindenthal. Der Auszubildende zum Bankkaufmann setzte in seiner Vorstellung Schwerpunkte auf eine Bildungsreform hin zu einem inklusiven Schulsystem und die Gestaltung des digitalen Fortschritts: „In Zeiten des Digitalen Wandels muss die Politik die Weichen vollständig neu stellen. Ziel muss eine inklusive Gesellschaft sein, in der sich alle Persönlichkeiten frei entfalten können und ein starker Staat soziale Absicherung gewährleistet.“
Für den Bezirkstag kandidiert die 31-jährige Dr. med. univ. Thordis von Maltitz. Als Ärztin im Städtischen Klinikum München konnte sie die anwesenden Mitglieder mit ihren Erfahrungen über die Mängel im Gesundheitssystem überzeugen. Von Maltitz sprach sich gegen weitere Privatisierungen aus, „da medizinische Versorgung keine Gewinnmaximierung, sondern nur das Wohl der Patientinnen und Patienten zum Ziel haben darf.“ Der oberbayerische Bezirkstag ist für sie ein wichtiges Gremium, um sich für soziale Themen und eine andere Gesundheitspolitik einzusetzen.