In der heutigen Debatte im Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft im Münchner Stadtrat wurde eine weitreichende Entscheidung bezüglich des Endes der Kohleverbrennung in München getroffen. Der Ausschuss setzte eine stark reduzierte Fahrweise fest. Eine schnellstmögliche Schließung der Wärmelücke und eine Überführung in die Netzreserve des HKW Nord 2 ist noch strittig. DIE LINKE konnte sich mit ihren weiter reichenden Forderungen nicht durchsetzen, sieht sich jedoch auf ihrem Weg bestätigt.
Dazu die Stadträtin Brigitte Wolf: „Wir kommen den Zielen des Bürgerentscheids „Raus aus der Steinkohle“ immer näher! Die Stadtwerke räumen Stück für Stück ein, dass dem Willen der Münchnerinnen und Münchner doch viel mehr entsprochen werden kann, als zuvor behauptet. Dies ist auch dem Druck der Klimabewegung zu verdanken!
Wir halten weiter daran fest, dass das HKW Nord 2 spätestens Ende 2022 in die stromseitige Netzreserve verschoben werden soll. Wir gehen davon aus, dass die von den Stadtwerken genannte Fernwärmelücke innerhalb von drei Jahren mit politischem Willen geschlossen werden kann. Man muss dabei von einer „virtuellen Fernwärmelücke“ sprechen. Ein Ausfall aller drei Turbinen von GuD Süd 2 und eine gleichzeitige extreme Kälteperiode über mehrere Tage hat es in den letzten 10 Jahren nicht gegeben und bleibt auch weiter höchst unwahrscheinlich. Den Steinkohleeinsatz am HKW Nord bis 2022 wollen wir durch geeignete Maßnahmen zusätzlich reduzieren.
Wir werden uns weiter einsetzen für den Klimaschutz und für die Umsetzung des vor zwei Jahren geäußerten Willens der Münchnerinnen und Münchner.“