Nach Angaben der Polizei wird gegenwärtig gegen etwa zehn Personen ermittelt, die auf Facebook eine Fahne der YPG gepostet haben. Ein Fall sticht dabei besonders heraus: Ein Cellist der Münchner Philharmoniker wurde von der Polizei vorgeladen, weil er einen Zeitungsartikel des Bayerischen Rundfunks teilte, der mit einer YPG-Fahne bebildert war.
Für Nicole Gohlke (MdB), der stellvertretende Kreissprecherin der Münchner LINKEN, reicht es: „DIE LINKE lehnt das Verbot von YPG-Fahnen generell ab. Wenn aber Informationen vom Bayerischen Rundfunk nicht mehr weitergegeben werden dürfen, ist das Maß voll. Die Polizei macht sich damit zum Handlanger der Türkischen Regierung. Das Teilen eines BR-Artikels ist kein strafbarer Akt.“
Dass die Vorladungen ernstzunehmen sind, zeigt der Fall von Benjamin Ruß: Die Wohnung des Mitorganisators der Proteste gegen den G7-Gipfel in Elmau wurde durchsucht, weil er auf Facebook YPG-Fahnen postete. DIE LINKE verurteilt das Verbot der YPG und PKK-Symbole. Die Kriminalisierung der YPG, die erfolgreich in Syrien gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) kämpft, ist absolut unangebracht.