Wir sind bestürzt über die Tat eines offenbar psychisch kranken jungen Mannes. Unser Mitgefühl ist bei den Familien der Opfer und den Zeugen der Tat, die in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten alle verfügbaren Hilfen zur Aufarbeitung dieser Ereignisse brauchen werden. Ganz besonders danken möchten wir neben der Polizei den vielen Rettungskräften, Ärztinnen und dem Pflegepersonal. Sie haben die ganze Nacht im Ausnahmezustand verbracht, um den verletzten Menschen die bestmögliche medizinische Versorgung zu ermöglichen.
Zu klären ist jetzt vor allem, ob das heillose Durcheinander auch darauf zurückzuführen ist, dass bewaffnete Polizisten in zivil für weitere Täter gehalten wurden. In derartigen Ausnahmesituationen halten wir eine offensichtliche Kennzeichnung der Polizeibeamten für dringend erforderlich. Für besorgniserregend halten wir den erlebten Umgang mancher Berichterstattung insbesondere in Fernsehsendern mit sozialen Medien. Die Verbreitung von Amateurvideos, Falschmeldungen und Fehleinschätzungen hat die Ermittlungsarbeit massiv behindert. Wir sehen hier einen dringenden Schulungsbedarf und eine Sensibilisierung zum Umgang mit sozialen Medien. Die im Zusammenhang mit der Tat erlebte ausländerfeindliche Hetze verurteilen wir zutiefst. Ausländerhass spaltet unsere Gesellschaft.