In einem offenen Brief an die Bayerische Landeszentrale für Neue Medien erklärt die Münchner Bundestagsabgeordnete Nicole Gohlke: „Mit Bedauern habe ich der Medienberichterstattung vom vergangenen Freitag entnommen, dass der Hörfunkausschuss in seiner Sitzung am 9. Februar 2017 mehrheitlich für eine Neuvergabe der UKW-Frequenz 94.5 gestimmt hat und dem Medienrat der Bayerische Landeszentrale für neue Medien empfiehlt, die Frequenz zu Gunsten von Rockantenne neu zu vergeben.
Seit 20 Jahren besteht das Aus- und Fortbildungsradio und unterhält seitdem vor allem jüngere Menschen durch sein vielfältiges und kulturelles Angebot. In dieser Zeit hatten einige Sprecherinnen und Sprecher das Glück, ihre ersten Formate in dieser Frequenz senden zu können. Sie sind heute fester Bestandteil der Radiokultur. Ich bitte Sie, dies auch für zukünftige Generationen zu ermöglichen. Die Folgen der weiteren Kommerzialisierung des Hörfunks sind für die Münchner Radioszene und deren Nachwuchs nicht abzusehen. Eines aber steht fest: Der Münchner Radiokultur und ihrer Zukunft ist damit kein Gefallen getan.“
Gohlke fordert die Mitglieder des Medienrates auf, der Beschlussvorlage des Hörfunkausschusses nicht zu folgen und in der Sitzung am 16. Februar 2017 für den Erhalt von M94.5 zu stimmen.