„Wenn zu viel in Grenzen gedacht wird, scheint zumindest die Dummheit grenzenlos zu sein“, kommentiert Ates Gürpinar, Kreissprecher der Münchner LINKEN, den Marsch von ca. zehn Mitgliedern der rechtsradikalen Partei ‚Der Dritte Weg‘ durch das Münchner Westend. Bereits vorletzte Woche machten sich Mitglieder des Dritten Weges nach Verteilung rechter Flugblätter bei einer Kundgebung gegen Abschiebungen nach Afghanistan auf den Weg ins Westend. Dort führen sie eine sogenannte ’nationale Streife‘ durch. In diesem Zusammenhang bauten sie sich vor der Kreisgeschäftsstelle der LINKEN auf und bespuckten Eingangstür und Fensterscheiben. Dumm nur, dass sie sich dabei fotografierten und das Foto auf ihre Internetseite stellten. Mit auf ‚Streife‘ war laut Zeugen wohl auch Karl-Heinz Statzberger, der wegen Planung eines Bombenattentates anlässlich der Grundsteinlegung der jüdischen Synagoge rechtskräftig verurteilt worden ist.
Kreissprecherin Eva Schreiber mahnt: „Auch wenn dieser Angriff an Dümmlichkeit nicht zu überbieten ist, sind die Taten der Gruppe alles andere als lustig. Sie sollen bedrohen und Angst machen. Es war nicht der erste Zwischenfall, der auf rechtsradikale Täter zurückzuführen ist: Von Besprühungen mit Hakenkreuzen und Nazi-Parolen, Verschließen des Türschlosses mit Sekundenkleber bis hin zur Zerstörung des Schließzylinders der Eingangstür sind wir regelmäßig mit Bedrohungen der Rechten konfrontiert. Wir werden uns solchen Einschüchterungsversuchen auch künftig nicht beugen. Wir streiten entschieden gegen Rassismus, Antisemitismus, Homophobie und jegliche Form von Ausgrenzung.“