Martin Löwenberg kämpfte sein ganzes Leben lang gegen Faschismus und Krieg. 1925 wurde Löwenberg in Breslau geboren und war bereits in jungen Jahren politisch aktiv. Er unterstütze zwei Jahre lang osteuropäische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen, bevor er aufgrund dieses politischen Engagements in das KZ Flossenbürg deportiert wurde. Trotz Folter und Zwangsarbeit überlebte Löwenberg die Zeit im Konzentrationslager und blieb bis zu seinem Tod am vergangen Osterwochenende ein erbitterter Kämpfer gegen alte und neue Nazis. Als Holocaustüberlebender besuchte er Schulen und Zeitzeugenveranstaltungen, als Kommunist blieb er weiter eine wichtige, unangepasste politische Stimme. Mehrmals stand er auch in der BRD vor Gericht, zuletzt 2002. Damals forderte er auf einer antifaschistischen Demo die Demonstrierenden dazu auf, sich dem Naziaufmarsch in den Weg zu stellen. Seine Zivilcourage und seinen Vorsatz „immer dort zu sein, wo Nazis marschieren“ werden wir weiter hoch halten.
Wir danken ihm für sein wichtiges Engagement gegen das Vergessen, für den Kampf gegen Faschismus und seinen Einsatz für eine friedliche Welt. Wir werden Martin Löwenberg vermissen.