
Die Armutsgefährdungsquote in München beträgt gemessen am regionalen Median 16,7 Prozent: „Bundesinnenminister Horst Seehofer als oberster Dienstherr des statistischen Bundesamts streut Sand in die Augen der Bayerinnen und Bayern. Anstatt nur Statistiken zu beschönigen, muss auch in Bayern mehr gegen Armut getan werden“, kritisiert die Münchner LINKE-Kreissprecherin und Bundestagsabgeordnete Nicole Gohlke die Presseaussendung des statistischen Bundesamtes zur Armutsgefährdung in Deutschland. Das Bundesamt stellt die Armutsgefährdungsquote für ganz Bayern mit 11,7% deutlich niedriger dar, als sie ist: „Der Darstellung des statistischen Bundesamtes liegt eine verfälschende Berechnung der sogenannten Armutsgefährdungsquote zu Grunde. Die Überwindung der Spaltung zwischen arm und reich bleibt auch in München die wichtigste politische Aufgabe. Erwerbslose, Alleinerziehende, Menschen mit niedriger Bildung, Ausländer, Einpersonenhaushalte und Frauen über 65 sind am meisten von Armut gefährdet. DIE LINKE steht für eine gerechte Verteilung des Reichtums.“
Die Armutsgefährdungsquote dient als Indikator zur Messung der relativen Einkommensarmut und wird von der amtlichen Sozialberichtserstattung für jedes Bundesland und jede Region einzeln angegeben. In der offiziellen Pressemitteilung des Bundesamts für Statistik werden die regional unterschiedlichen Lebenshaltungskosten allerdings ignoriert. Dadurch wird die Situation in Bayern verfälscht dargestellt.