Streit um Sonntagsarbeit
LINKE tritt gegen GroKo nach
Die Stadtratsfraktionen von SPD und CSU haben am Mittwoch bekannt gegeben, dass sie aus Anlass des Stadtgründungsfestes auf Wunsch des organisierten Innenstadthandels eine weitere Ausnahme beim Kreisverwaltungsreferat für die Sonntagsöffnung einfordern. Die Münchner Linkspartei kritisiert diesen Vorstoß stark.
“Wir wünschen uns Alleingänge der Münchner GroKo im Bereich Wohnungsmarkt, um für die Bevölkerung einen – wie es so schön im Wirtschafts-Sprech heißt – Mehrwert zu schaffen!” heißt es aus dem LINKEN-Vorstand in Richtung Rathaus-SPD und Union. “Alles redet davon, dass sich kaum mehr einer die Stadt leisten kann, und die schaffen mehr zeitliche Möglichkeiten für Konsum. Der verteilt sich aber nur zu Gunsten von Filialketten. Kleine können sich keine längeren Öffnungszeiten erlauben, sie sterben damit langsam aus und die Großen können die Preise heben, weil die Konkurrenz weg ist.” argumentiert LINKEN-Kreissprecher Manfred Hoffmann. Damit werde es für alle in München noch teurer.
Auf Nachhaltigkeit zu achten passe den LINKEN nach mehr in den Zeitgeist, statt durch “nutzlosen Konsum” eine modernere Gesellschaft geben zu wollen. Die Argumentation, es gebe schließlich auch den Onlinehandel gelte schon deswegen nicht, weil bekannt sei, wie prekär die Bedingungen im Onlinehandel seien. Der Streit von ver.di mit Amazon lasse grüßen. Es sei absehbar, wohin die weitere Liberalisierung führe. DIE LINKE werde sich mit Veranstaltungen und Aktionen gegen eine Öffnung stellen und kündigte an, auch in Bündnissen hierzu agieren zu wollen.
Stadtrat Michael Mattar (FDP) fordert indessen bereits weitergehende Liberalisierungen zum Landenschluss, wie die SZ am Freitag berichtet.
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Florian Pollok, Presse, Medien und Öffentlichkeitsarbeit
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