Am 23.08.2016 ist unser Genosse Uli Sedlaczek nach einem langen Leidensweg gestorben.
Uli war seit 2006 Mitglied in unserer Partei, im Vorstand des OV Ost, Mitbegründer der LAG Laizismus, arbeitete im Forum Linke Kommunalpolitik mit. Bis zu seiner Krankheit hat er kaum eine Bürgerversammlung im Stadtbezirk Haidhausen ausgelassen, sich dort zu Wort gemeldet und Anträge gestellt und war für sein Engagement gegen den 2. S-Bahn-Tunnel in Haidhausen gut bekannt.
Aufmüpfig, nicht staatskonform war Uli schon immer. In den frühen 70ern war er für die Rote Schülerfront bayerischer Schülersprecher und zeichnete verantwortlich für viele Artikel in der Münchner Schülerzeitung . Frappierend und erschreckend, wie aktuell die damaligen Themen immer noch sind.
Uli war ein politischer Generalist mit einem riesigen Fundus an Detailkenntnissen zu ganz unterschiedlichen Themen von der Geschichte der Arbeiterbewegung bis zum Verkehrskonzept Haidhausens, dabei nie doktrinär, rechthaberisch, dafür ausgestattet mit einer guten Portion Selbstironie, die ihn auch seine eigenen Standpunkte immer wieder überprüfen und ihn nie besserwisserisch werden ließ.
Selten haben wir ihn missmutig, nie ausfallend gegen andere gesehen. Bei all seiner Skepsis über die Lernfähigkeit der Menschheit war er doch überzeugt davon, dass der Mensch nicht des Menschen Wolf sein muss.
Seine nie verletzende, sondern stets konkret und konstruktiv vorwärts weisende kritische Stimme, seine klaren, unaufgeregten Analysen, seine freundliche, starke Persönlichkeit werden uns schmerzlich fehlen.
Uli, Du hast uns einfach viel zu früh verlassen. Wir danken Dir für all Deine Tatkraft, Deine Unerschütterlichkeit, Dein uneitles Wirken in unserer Partei für eine demokratische und sozialistische Welt.