von links nach rechts: Tino Wagner und Brigitte Wolf
Vom Münchner Rathaus in das Maximilianeum. Die langjährige Stadträtin, Brigitte Wolf, tritt für DIE LINKE im neuen Stimmkreis München-Mitte an. Die Mitglieder kamen gestern im Augustiner Bürgerheim zusammen, um die Direktkandidaten für die Landtags- und Bezirkstagswahlen zu bestimmen. Am Samstag folgen die Aufstellungsversammlungen für die oberbayerischen Listen für beide Wahlen.
Die Diplom-Informatikerin Brigitte Wolf (55) ist seit 2002 Mitglied im Münchner Stadtrat. Nebenbei arbeitet Wolf in der Softwareentwicklung und ist Betriebsratsvorsitzende. Im Landtag will sie auf kommunalpolitische Themen setzen: „Neben einer ausgleichenden Strukturpolitik brauchen wir Maßnahmen zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus, zur Einschränkung von Luxussanierungen, zur Festlegung von Mietobergrenzen und zur Deckelung der Bodenpreise.“ Darüber hinaus will sich Wolf gegen den politischen Rechtsruck stark machen: „Es wird eine wichtige Aufgabe der LINKEN im Bayerischen Landtag sein, die menschenrechtsfeindliche Anti-Integrationspolitik der CSU zu bekämpfen.“
Für den Bezirkstag wählten die anwesenden Mitglieder einstimmig den 32-jährigen Tino Wagner. Wagner ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter und arbeitet an der Hochschule für Philosophie München im Bereich Medienethik an einem Projekt gegen Hass im Netz. Für die Gewerkschaft ver.di ist er darüber hinaus als Teamer im Bereich Jugendbildung aktiv. „DIE LINKE gehört in den oberbayerischen Bezirkstag, denn der Bezirkstag ist ein Sozialparlament und wir sind die soziale Partei in Oberbayern“, so Wagner in seiner Vorstellung. Den Fokus seiner Arbeit Bezirkstag möchte er vor allem auf Umgang mit Suchtkranken und Schulpolitik für Gehörlose legen.