Bericht: Griechenland-Kundgebung am 21.3.2015
Es war eine lebhafte, fröhliche Kundgebung mit griechischer live-Musik und Reden, die die Misere der TROIKA-Politik aber auch die Hoffnung auf ein anderes Europa klar und deutlich schilderten. Zeitweise versammelten sich 250 Münchner/innen, darunter zahlreiche hier lebende Griechinnen und Griechen. Mit nicht ganz authentischen, aber mutigen Sirtaki-Schritten schlängelten sich einige Parteimitglieder durch die Ansammlung der Passanten und Zuhörer. Auf den hochgehaltenen Plakaten war u.a. zu lesen: „Zur Hölle mit der TROIKA“, „Europa neu gestalten: demokratisch – solidarisch – ökologisch“, „Menschen retten, nicht Banken“, „Schluss mit der Hetze gegen Griechenland“, „Die Krise heißt nicht Griechenland, die Krise heißt Kapitalismus“, „Kriegsanleihen zurück zahlen“.
Beide stellten fest: Ein Europa, in dem nicht nur die einschlägigen Medien, sondern auch zahlreiche Politiker gegen missliebige Länder und Regierungen derart menschenverachtend zu Felde ziehen, ist nicht das Europa, das wir uns wünschen. Brigitte Wolf brachte es auf den Punkt: „Entweder es gibt ein solidarisches Europa oder keines.“
Pavlos Delkos schilderte, wie diese orchestrierte Hetze Früchte trägt. So haben mehrere griechische Lokale schon Drohungen erhalten, griechische Mitbürgerinnen und Mitbürger werden beleidigend angemacht. Er machte klar, was die sogenannte „Hilfe“ dem griechischen Volk gebracht hat: eine Arbeitslosenquote von 27%, bei Jugendlichen sogar von 60%, Fachkräfte und Akademiker verlassen in Scharen das Land, über 150.000 Familien können sich keine Stromversorgung leisten, die Gesundheitsversorgung liegt am Boden. Dafür kassieren Banken und Hedgefonds über 80% der EZB-Gelder. Pavlos Delkos sieht in der Politik von SYRIZA die Chance, Armut in Griechenland zu bekämpfen, dem Land eine Zukunft zu geben und eine sozial gerechte Alternative zur derzeitigen, Armut provozierenden Spardiktatspolitik anzubieten.
Es war eine eindrucksvolle Kundgebung. Dank an alle, die mit geholfen, die Kundgebung auf die Beine zu stellen, Dank vor allem an die Menschen, die wissen: Solidarität ist immer praktisch.
(cwo)