von Karl Ischinger, DIE LINKE. München
Seit Sonntag, dem 24. Mai ist in vielen spanischen Kommunen und Regionen nichts mehr wie es einmal war. Absolute Mehrheiten in den Regionen, sei es vom Partido Popular (auf Deutsch CDU) oder PSOE (auf Deutsch SPD) – alle perdu. Nur noch in einigen kleineren Rathäusern gibt es sie noch, Sedimentablagerungen aus vergangener Zeit.
In den meisten Regionen braucht der PSOE Hilfe, zumeist von PODEMOS, der neuen linken Bewegung, dem großen Sieger dieser Wahlen. Denn es hat nicht nur der PP kräftig verloren, auch der PSOE hat bezahlt für Korruption und Opportunismus. Der Erfolg von PODEMOS – drittstärkste Kraft im Lande – ist umso höher zu bewerten, als es nach dem raketenhaften Schnellstart nicht so einfach war, all die Kräfte beisammen zu halten. Die Mühen der Gebirge, sprich: die Gründung, das Zusammenraufen waren bewältigt, die Mühen der Ebenen, sprich: die Konsolidierung, der Alltag, mussten noch überwunden werden. Dass dies gelungen ist, ist eigentlich das Schönste an diesen Wahlen.